Welche Bridge-Pins sind die besten? | GITARRE & BASS

2021-11-18 03:28:17 By : Ms. Anna Qin

Neil Young spielt seinen berühmten Martin D-45 aus der Vorkriegszeit mit einer gemischten Bridge-Pin-Konfiguration. Die drei für die oberen Saiten sind aus Horn, drei für die untere Saite aus Ebenholz. Denn das nimmt den Bass etwas zurück, sagt er.

Über die Wirkung der Stegpins auf den Klang wird an anderer Stelle viel gesagt. Dem wollen wir jetzt auf den Grund gehen. Aber die Pins sitzen hinter dem vibrierenden Saitenteil ... können die Winzlinge dort zum Beispiel wirklich was bewirken. B. gegen das berüchtigte Gebrüll vieler Dreadnoughts? Werbung

Aber sicher kannst du! Denn wer so denkt, übersieht, dass die Pins quasi Teil des Stegs sind, der die Schwingungen der Saiten verarbeitet und die Form vorgibt, in der sie die Decke „antreiben“. Deshalb sind an dieser sensiblen Stelle, an der der Klang entsteht, schon kleine Veränderungen deutlich wahrnehmbar. Wir haben also Grund zu der Annahme, dass sich die Pins als primäre Klangbildner bemerkbar machen und wollen sie unter diesem Gesichtspunkt genauer betrachten.

Ja, auch die Schwingungen in diesem winzigen Teil der Saitenlänge tragen ihren kleinen Teil zur Entwicklung des Gitarrenklangs bei. Denn der Sattel wird durch den davor schwingenden Teil der Saite in Schwingung versetzt. Die Einlage überträgt die Schwingungen (über den Steg) nicht nur nach oben, sondern auch auf den dahinter liegenden kurzen Saitenabschnitt und damit auf die Stegpins.

Diese minimalen Vibrationen beeinflussen wiederum den Sattel und damit nachträglich auch die davor liegende Saitenlage. Und es gibt noch einen zweiten Aspekt! Denn auch die Pins beeinflussen das Schwingungsverhalten und die Schallabstrahlung des Stegs, ebenso wie Perlmutteinlagen, Schrauben, Schallloch-Pickups und weiteres Zubehör. Anhand von Klangvergleichen mit verschiedenen Brückenpins wollen wir untersuchen, wie sich das in der Praxis anhört.

Für die geplanten Klangvergleiche kamen folgende Testkandidaten in Frage: Kunststoff, gefolgt von Buchsbaum, Palisander, Ebenholz, Horn, Knochen, Aluminium und Messing.

Da zum Austausch der Stifte die Saiten gelockert und anschließend wieder präzise gestimmt werden müssen, vergeht zu viel Zeit, um Sounds, die oft nur feine Unterschiede aufweisen, zuverlässig vergleichen zu können. Als Vergleichs- bzw. Referenzgitarren dienten zwei nahezu identisch klingende Gitarren, hier Tennessee L-00 Modelle; einer behielt seine originalen Plastikstifte, der andere wurde nach und nach mit den anderen zu prüfenden Stiften bestückt.

Die Tennessee, serienmäßig mit Plastikpins, war die Vergleichsgitarre. Daraus sind laut Adam Riese insgesamt sieben Vergleichsreihen entstanden, in denen ich den Klang der einzelnen Saiten und den Gesamtklangeindruck beim Spielen verglichen habe. Beginnen wir mit dem einfacheren Teil der Übung, dem Vergleich der einzelnen Saiten. Den Klang der offenen Saiten mit mittelhartem Anschlag habe ich nach folgenden fünf Kriterien bewertet:

- Volume - Treble - Bass - Percussiveness - Sustain (in Sekunden, bis der Klang vollständig verstummt.

Für jedes Kriterium gab es dann sechs Noten, immer im Vergleich zum Referenzmodell (siehe Tabelle):

- 1 = mehr - 2 = etwas mehr - 3 = identisch mit dem Referenzmodell - 4 = etwas weniger - 5 = weniger - 6 = viel weniger

Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst, und sie kann uns ohne weitere Worte viel sagen – zumindest genug, damit sich die Pins tatsächlich in den Sound einmischen. Wenn Ihnen der Klang Ihrer Gitarre teilweise nicht gefällt, können Sie den Klang der Gitarre mit einem Stift feinjustieren. Finden wir zB, dass die H-Saite zu laut ist, schauen wir in die Tabelle und können dort sehen, dass ein Ebenholzstift die Lautstärke der H-Saite dämpft. Oder man sieht auf einen Blick, dass die oft gepriesenen Metallstegpins keineswegs lauter, keineswegs höhenreicher und keineswegs mehr Sustain haben – im Gegenteil. Viel Spaß beim Analysieren der Tabelle!

Nach dem Test mit den einzelnen Saiten wollte ich auch einen Eindruck davon bekommen, inwieweit die Pins den Klang beim normalen Spielen beeinflussen. Dazu habe ich die Gitarren zunächst mit einem dünnen Plektrum sanft gedämpft und dann mit Fingerpicks aggressiv bewaffnet. Basierend auf diesen Eindrücken und den Ergebnissen der Prüfung der einzelnen Saiten lassen sich folgende Erkenntnisse festhalten:

Mit einem Gesamtgewicht von 29,7 Gramm waren die Messingstifte die Schwergewichte unter den Testkandidaten. Sie werden nicht selten als Klangverbesserer angepriesen, aber hier haben sie im Vergleich der einzelnen Saiten deutlich versagt. Sie entpuppten sich als Energiefresser, die Lautstärke und Höhen deutlich drosseln. Zudem machen sie das perkussive Element und die Dynamik spürbar flach mit der Wirkung eines Beruhigungsmittels. Je dynamischer Sie es haben möchten, desto mehr Frustration bekommen Sie.

Trotz dieser vernichtenden Kritik gibt es aber auch ein Highlight, das umso heller leuchtet, je schonender die Saiten behandelt werden: Sustain! Und das, obwohl wir im Test mit den einzelnen Saiten ein besonders kurzes Sustain gemessen haben? Richtig, denn in diesem Test habe ich einfach auf sehr unmusikalische Weise die Zeit vom Attack bis zum endgültigen Ausklingen der Note gemessen.

Da aber niemand so lange Gitarre spielt, kommt es beim Spielen eher darauf an, wie sich eine Note in der Anfangsphase aufbaut, denn die nächste kommt gleich nach dem Attack. Und gerade hier, also in der Einschwingphase nach dem Anschlag, verlieren die Töne unter dem Einfluss der Messingstifte weniger an Vitalität. Unterm Strich wird das Sustain noch länger, denn sie sorgen dafür, dass die Töne leiser ansetzen und der Attack nicht so stark ist wie bei anderen Materialien. Das bedeutet, dass die Messingpins Sie mit sanftem Strumming so richtig erfreuen können und erst mit zunehmend härterer Geschwindigkeit zu dynamischen Killern werden.

Insofern sind die 7,8 Gramm schweren Aluminiumpins eher harmlose Begleiter. Bisher war ich der Meinung, je mehr Metall auf dem Steg ist, desto besser das Sustain. Aber die deutlich leichteren Aluminium-Pins übertrafen unsere Kollegen in Sachen Sustain locker.

Diese Naturstoffe haben wenig Einfluss auf den Klang der Gitarre, was mich nicht wundert, denn schließlich wurden diese Materialien bei der Gitarre durch Plastik ersetzt. Bei Bones schläft innerhalb dieser Gruppe das Sustain auf den G- und H-Saiten ein, was allerdings nur von der Messuhr bemerkt wurde. Aber der leicht aufgepeppte Knall im Sound und die kleine Extraportion Dynamik sind nicht zu leugnen.

Die drei Holzkameraden schneiden die Obertöne der blanken Saiten ab und verschlechtern insgesamt die Trennschärfe der einzelnen Saiten. Da sie alle weicher sind als ihre Kollegen aus Kunststoff und ähnlichen Materialien, finde ich, dass das Hinzufügen eines sehr harten Materials zu einem Holzsteg deren Schwingungsverhalten und Schallabstrahlung so positiv verändert, dass der Klang einen Hauch Brillanz bekommt.

Ein harter Lack auf der Gitarrendecke würde das gleiche bewirken. Nach diesen Überlegungen wäre es aus wissenschaftlicher Sicht sinnvoll gewesen, die Gitarre mit Palisanderstiften als Maß aller Dinge zu nehmen. Aber letztendlich hat sich Kunststoff als Standard etabliert.

Die Messingpins sind die auffälligsten Kandidaten in diesem Test, weil sie am radikalsten in den Klangprozess eingreifen und die größten Unterschiede zwischen weichem und härterem Tempo verursachen.

Die Alu-Pins sind der Geheimtipp für alle, die ein gutes Sustain suchen, ohne dabei merkliche Klangeinbußen hinnehmen zu müssen. Die schönen Holzpins sind nichts für alle, die einen klaren und offenen Klang suchen und ihrer Gitarre die letzten Reserven an Dynamik entlocken wollen. Da die Hornstifte im Vergleich zu Kunststoff auch eine etwas geringere Selektivität aufweisen, erkläre ich die Knochenstifte zum Testsieger, mit hauchdünnem Vorsprung gegenüber den Kunststoff-Konkurrenten!

Die Welt wäre nicht unsere Welt, wenn es nur eine Art von Bridgepins gäbe. Grundsätzlich gibt es zwei gängige Typen – die 5° und die 3° Pins.

3° Pins können an den meisten Industriegitarren verwendet werden, von Taylor bis hin zu billigen chinesischen Gitarren. Allerdings waren sie auch bei Martin-Gitarren vor 1994 und z. B. Collings-Gitarren vor 2002 zum Standard. Einige High-End-Hersteller verwenden auch heute noch diese Art von Pins. Die Abmessungen sind: A: 20,32 mm; B: 5,33 mm, C: 4,57 mm (A = Gesamtlänge ab Nadelkopf, B = Durchmesser oben unterhalb des Kopfes, C = Durchmesser unten).

Pins mit der Aufschrift 5° sind länger und eine Idee schmaler als die 3°-Typen. Sie passen zu den meisten modernen Gitarren. Seine Abmessungen: A: 25,40 mm; B: 5,59 mm, C: 3,38 mm.

Beide Typen sind auch mit und ohne Slot erhältlich, wobei die Slot-Versionen häufiger vorkommen. Diejenigen ohne Schlitz können verwendet werden, wenn der Steg bereits Schlitze zur Aufnahme der Saiten hat - dies ist jedoch selten der Fall. Manche Gitarrenbauer behaupten, dass bei einem geschlitzten Steg und der Verwendung nicht geschlitzter Pins der Kontakt zwischen Saite, Pin, Stegplatte und damit Decke besser ist und somit dem guten Ton dient.

Neben diesen Typen gibt es in gut sortierten Bridgepin-Läden auch übergroße Pins, die manchmal an wirklich alten Gitarren benötigt werden.

Das Unternehmen, das für seine selbststimmenden Mechaniken für E- und Akustikgitarren bekannt ist, vertreibt auch Bridgepins – diese bestehen aus Titan. Diese waren in unserem Vergleich nicht enthalten, aber mit einem Gewicht von 10,9 g für das Set ist zu erwarten, dass sie sich ähnlich verhalten wie die Aluminium-Pins. Außerdem kann das Material wie alle Metallstifte nicht brechen. Die Pins sind in Titanium Plain oder Titanium Gold erhältlich und werden in einer hochwertigen "Snake Skin" Geschenkbox geliefert.

Die BigRock Power Pins ersetzen 1:1 die Saitenpins von Stahlsaiten-Akustikgitarren. Sie bestehen aus einer nichtmagnetischen Metalllegierung und sind zweiteilig aufgebaut. Das Basisteil – eine Schraube mit Unterlegscheiben – wird von unten durch das „Pinhole“ geführt und in das Oberteil eingeschraubt, das auf der Stange sitzt. Die ersten Schraubendrehungen können noch von Hand durchgeführt werden, allerdings werden die Schrauben mit dem beiliegenden Innensechskantschlüssel fest angezogen. Diese Operation muss durch das Schallloch erfolgen und erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl, da man von dem, was man tut, nichts sieht.

Im Vergleich zum Zusammenbau der Pins ist das Besaiten jedoch mittlerweile ein Kinderspiel – und auch eines der Argumente, die der Hersteller vorbringt. Da die Powerpins fest verbaut bleiben, werden die Saiten nicht mehr in den Korpus geführt, sondern in die Pins eingehakt, was das Einziehen neuer Saiten so einfach wie bei einer E-Gitarre macht. Nicht nur der einfache Saitenwechsel, sondern vor allem der Sound zahlt sich für den Montageaufwand aus.

Die Testgitarre, eine solide Ibanez-Dreadnought aus dem mittleren Preissegment, hatte nun deutlich mehr Sound als zuvor. Mehr Klang bedeutet in diesem Fall: mehr und vor allem strahlende Höhen, knackige Bässe und eine gute Balance zwischen den Saitenlautstärken. Einzelne Töne bekommen einen singenden Unterton, der ihnen mehr Substanz verleiht. Da auch die Lautstärke und das Sustain merklich zugenommen haben, scheinen die Powerpins etwas richtig zu machen, wenn es darum geht, Schwingungen von den Saiten auf den Korpus zu übertragen. HERR

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Ich habe die Big Rock Powerpins noch nicht ausprobiert, verstehe aber theoretisch nicht, warum sie den Sound verbessern sollen: mehr Gewicht, weniger Druck der Saiten auf den Steg, weniger direkter Kontakt zwischen Saiten und Gitarre. Außerdem: Takamine stellt Stege mit Gitarren her, die hauptsächlich für den praktischen Einsatz auf der Bühne gedacht sind, wo die Saiten von hinten eingefädelt werden und Stege mit Stegpins für Gitarren, die hauptsächlich für den Sound sorgen sollen – da müssen sie sich Gedanken gemacht und ausprobiert haben .

Ich habe Big Rock Powerpins ausprobiert und benutze sie seitdem! Die Schwingungsübertragung wird durch die größere Kontaktfläche des Pins zu Steg und Resonanzboden verbessert! Die oben genannten Vorteile bezüglich Lautstärke, Klang und Sustain sind absolut zutreffend! Probieren Sie es auf jeden Fall aus! Ich bin begeistert!

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